PLAY16

Vom 2. – 6. November 2016 wurde die Hamburger Innenstadt wieder zum digitalen Spielplatz. Das Festival PLAY eröffnete den Gästen bereits zum neunten Mal neue, kreative und ungewöhnliche Perspektiven auf digitale Spiele.

Das Motto des Festivals lautete „Let’s get physical – Game and Body“. Aspekte wie Gender, Sexualität und Grenzen zwischen Spiel und Körper wurden in Workshops, Vorträgen und der Ausstellung betrachtet und diskutiert. Die technische Entwicklung von Virtual Reality wie z. B. der Cyberbrille Oculus Rift intensivierte das Erleben von Spielen und definierte die Rolle von Körperlichkeit in Spielen völlig neu.

Anfassen, Mitmachen und Ausprobieren standen im Mittelpunkt der rund 100 Veranstaltungen, die an etablierten Spielorten im Herzen Hamburgs stattfanden. So wurde eine von der Initiative Creative Gaming kuratierte Sonderausstellung über die Hamburger Gameskultur im Museum für Kunst und Gewerbe gezeigt, es gab Workshops in der Zentralbibliothek, die PLAY Ausstellung im Kunsthaus Hamburg, Performances im Gängeviertel und die Verleihung des Creative Gaming Awards im Rathaus.

„Das Creative Gaming Festival ist eine feste und wichtige Institution bei der konstruktiven Beschäftigung und kritischen Auseinandersetzung mit digitalen Spielen. Für eine politische Bildung, die die Bedeutung dieses Mediums ernst nimmt, war das Festival eine große Bereicherung“, so Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, die auch 2016 wieder Kooperationspartner war.

Creative Gaming Award
Zum zweiten Mal verlieh die Initiative Creative Gaming den Creative Gaming Award. Im Rahmen von PLAY16 wurden Entwicklerinnen aus ganz Europa dazu aufgerufen, ihre kreativen und innovativen Spiele einzureichen. Die Entwicklerinnen erhielten damit, neben der Chance auf den Award, auch die Möglichkeit, ihre Werke in der Ausstellung des PLAY – Creative Gaming Festivals einem größeren Publikum zu zeigen. Dass die Preisverleihung des Awards in diesem Jahr im Rathaus stattfand, war für Carola Veit, Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, fast eine Selbstverständlichkeit: „Im Rathaus wurde Politik gemacht: ein kreativer Prozess, der Gestaltungswillen, Entscheidungsfähigkeit und aktives Eingreifen verlangte. Es gab also durchaus Parallelen zu Creative Gaming – allerdings war Politik kein Spiel. Da lag es nahe, die Szene ins Rathaus einzuladen, um sich miteinander über Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszutauschen – und die besten Köpfe zu würdigen.“